Die optimale Versorgung für Mutter und Kind
Neben einer gesunden Lebensweise und regelmäßiger Vorsorge spielt auch die richtige Ernährung eine wichtige Rolle. Gerade in der Schwangerschaft kann der erhöhte Bedarf an bestimmten Vitaminen und Spurenelementen oft nicht durch die normale Ernährung abgedeckt werden. Um die optimale Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen zu gewährleisten und eine Überdosierung zu vermeiden, sollten Sie nur auf Vitamin-Präparate zurückgreifen, die Sie in der Apotheke erhalten. Die meisten Vitaminpräparate speziell abgestimmt auf Schwangere enthalten eine Kombination aus folgenden Vitaminen und Spurenelementen, die für die Entwicklung von Ungeborenen besonders wichtig sind:
Folsäure–Garant für eine gesunde Entwicklung
Folsäure gehört zum Vitamin-B-Komplex und kommt in unserer täglichen Ernährung vor allem in Kartoffeln, Fisch oder Milchprodukten vor. Da Folsäure jedoch sehr hitzeempfindlich ist, wird sie durch Kochen oder falsche Lagerung zerstört. Folsäure ist wichtig für die Blutbildung und das Nervenwachstum, ein vorgeburtlicher Mangel an Folsäure kann vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel zu sogenannten Neuralrohrdefekten, Spina bifida genannt, führen. Experten empfehlen Schwangeren daher, mindestens 0,4 Milligramm Folsäure pro Tag in Tablettenform zu sich zu nehmen.
DHA-wertvolle Omega-3-Fettsäure
DHA steht für Docosahexaensäure und wird vor allem in den Nervenzellen von Gehirn und Netzhaut verwendet. In der Natur kommt es vor allem in Fischöl vor, doch eine Expertenkommission der EU hat vor kurzem festgestellt, dass der Bedarf einer Schwangeren kaum über die Nahrung allein gedeckt werden kann und rät zur Einnahme von Zusatzpräparaten. Sie werden meist extra in kleinen Kapseln eingenommen.
Wichtige Helfer beim Wachstum: Vitamine
Auch die Vitamine B1, B2 und B6 spielen eine wichtige Rolle für das Zellwachstum und die Entwicklung des Nervensystems, deshalb ist eine zusätzliche Versorgung mit ihnen besonders wichtig.
Sie sind vor allem in Nüssen, Milchprodukten und Fisch enthalten. Möglicherweise ist der plötzliche Vitamin B6–Mangel zu Beginn der Schwangerschaft ein Auslöser für die Morgenübelkeit.
Vitamin C gehört wie die B-Vitamine zu den wasserlöslichen Vitaminen und kann vom Körper nur schlecht gespeichert werden. Es schützt die Zellbestandteile vor sogenannten freien Radikalen und ein Mangel kann zu einem frühzeitigen Blasensprung führen.
Vitamin D wird unter dem Einfluss von UV-Licht vom Körper selbst hergestellt und ist wichtig für den Kalzium-Haushalt. Ist dieser gestört, kann dies Folgen für den Knochenbau haben. Besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft, wenn das Ungeborene vermehrt Kalzium in seinen Knochen anlagert, kommt der ausreichenden Versorgung mit Kalzium eine besondere Bedeutung zu.
Vitamin A wird für die Entwicklung der Sehkraft benötigt, kann jedoch bei einem Überschuss zu Missbildungen beim Ungeborenen führen, daher sollte während der Schwangerschaft auf Lebensmittel verzichtet werden, die viel Vitamin A enthalten, zum Beispiel Leber oder algenhaltiges Sushi. Auch bei Vitaminpräparaten, die nicht speziell auf die Bedürfnisse von Schwangeren zugeschnitten sind, ist Vorsicht angeraten.
Endspurt: Das letzte Drittel der Schwangerschaft
In den letzten Wochen der Schwangerschaft sind die wichtigen Körperfunktionen des Babys ausgereift, sein kleiner Organismus konzentriert sich nun ganz auf das Wachstum. Die größere Blutmenge im Körper der Mutter erfordert eine höhere Versorgung mit dem Spurenelement Eisen. Da die meisten Frauen bereits vor der Schwangerschaft unter Eisenmangel leiden, verstärkt sich dieser in der Schwangerschaft und ist durch die Ernährung nur schwer auszugleichen.
Magnesium verhindert am Ende der Schwangerschaft, dass es zu Krämpfen und vorzeitigen Wehen kommt.
Medikamente in der Schwangerschaft
Während einer Schwangerschaft verändert sich vieles – auch der Umgang mit Medikamenten. Generell gilt es bei jedem Medikament, auch bei rezeptfreien, den Nutzen sorgfältig gegen die Risiken abzuwägen und im Zweifelsfall auf das Medikament zu verzichten. Je weniger Medikamente, auch rezeptfreie, Sie einnehmen, umso geringer ist das Risiko für Ihr Kind. Ausnahmen sind natürlich Krankheiten, die die Einnahme von Medikamenten unumgänglich machen – diese Entscheidung sollte aber in jedem Fall ein Arzt treffen und mit einem Apotheker besprochen werden. Sprechen Sie in jedem Fall vor der Einnahme aller Medikamente mit einem Arzt oder Apotheker.
Auch sogenannte „natürliche“ Mittel sind mit Vorsicht zu genießen – oft enthalten sie nämlich zum Beispiel für Ungeborene schädlichen Alkohol. Die Bezeichnung „natürlich“ bedeutet außerdem nicht „weniger wirksam“. So kommen auch in der Natur Stoffe vor, die je nach Dosis fruchtschädigend wirken können. Halten Sie also auch vor der Einnahme beliebter Hausmittel, die Sie vor der Schwangerschaft bedenkenlos eingenommen haben, Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Schwangerschaft erfordert spezielle Körperpflege
Während einer Schwangerschaft wird für den Körper jeder Tag zum Hochleistungssport. Gelenke, Muskeln und auch die Haut werden einer besonderen Belastung unterzogen. Grund genug, sich besonders zu verwöhnen. In Ihrer Apotheke erhalten Sie wertvolle Hautpflegeöle, um Dehnungsstreifen zu verhindern, und vieles mehr, die Ihnen diese besondere Zeit zusätzlich versüßen.
Die Zeit danach
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